Ziele
Viele Leute haben Vorurteile über
die Neckarstadt-West
Wohnungslose Menschen
Erwerbslose und armutsbetroffene Menschen
Personen und Familien die von Bürgergeld/Sozialleistungen leben
Genau diesen Vorurteilen wollen wir entgegenwirken.
Wenn wir Menschen und Familien, die ganz oder teilweise von staatlichen Leistungen leben, als faul, unmotiviert, dumm, gewalttätig einschätzen und sie entsprechend behandeln, hat das Folgen:
die Lebenserwartung sinkt, weil Zugang zu Bildung, Wohnraum, Arbeit und Gesundheitsversorgung begrenzt ist
der Zugang zu Macht, Mitbestimmung, Teilhabe, Geld und Anerkennung wird komplett abgeschnitten
Es gibt Zusammenhänge zwischen unsicheren Lebensumständen und psychischen Erkrankungen (z.B. Depressionen, Angststörungen und Sucht). Das liegt daran, dass ständige Unsicherheit und Angst vor der Zukunft seelische Spuren hinterlassen. Armut macht krank.
Beispiele für Benachteiligung gibt es haufenweise.
Kinder aus der sogenannten „Unterschicht“ bekommen bei gleicher Leistung schlechtere Noten und selten Schulempfehlungen für Gymnasien
Abwertung und Benachteiligung auf dem Wohnungsmarkt: Vermieter stempeln diese Menschen als unzuverlässig, laut oder dreckig ab. Deswegen bekommen armutsbetroffene Menschen nur selten Besichtigungstermine für Wohnungen. Viele Familien leben darum in viel zu kleinen Wohnungen. Platz für Rückzug und Ruhe für Hausaufgaben gibt es nicht.
Lebensläufe mit Adressen aus „sozialen Brennpunkten“ werden oft nicht beachtet. Personaler schreiben diesen Bewerber*innen zu, faul, unmotiviert und dumm zu sein. Die Chancen eine Arbeit zu finden, von der man Leben kann, sind gering.
Herabsetzung, die Betroffene direkt spüren: sie werden im öffentlichen Raum oft unfreundlich und weniger zuvorkommend behandelt. In Behörden nimmt man ihre Anliegen nicht ernst und berät sie unzureichend.
Klassenzugehörigkeit prägt – Abwertung und Geringschätzung durch andere wird verinnerlicht. Betroffene haben wenig Selbstwert. Sie halten sich im Vergleich zu anderen für dümmer. Sie denken, dass man sich mit dem zufrieden geben muss, was man hat. Ziele entwickeln und sich Wünsche erlauben – undenkbar.
Das wollen wir ändern!

